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Deutsch-Britische Umrechnungsprobleme – Wie finde ich die richtige britische BH-Größe?
Veröffentlicht am 18. Juli 2013 | Ein Kommentar, jetzt kommentieren!Einer der wichtigsten Trends der letzten Jahre im Dessous-Business ist die Tendenz hin zu größeren Cups. Die Ursachen dafür sind vielfältig, die bessere Ernährung oder Hormonprodukte wie die Pille haben sicher einen Anteil daran, dass gerade junge Damen immer mehr im Körbchen haben. Wobei hier genau die Probleme beginnen. Die Nachfrage nach großen Cups bei schmalem Unterbrustumfang ist in den letzten Jahren stark angestiegen aber oft begannen große Größen bei höheren Unterbrustweiten. Zudem trafen die BH-Modelle häufig nicht den Geschmack der jungen Generation. Lange Zeit haben viele Wäschehersteller in Deutschland nichts für die wachsende Klientel getan. Ganz anders die Briten. Sie waren und sind da oftmals ein Stück weiter. Das hat selbstverständlich dazu geführt, dass die Nachfrage nach Büstenhaltern von der Insel hierzulande gestiegen ist. Soweit so gut, nur hat sich bei den Briten das metrische System nicht durchsetzen können, weshalb die Maße der BHs andere sind als bei uns. Nun ist es nicht allzu schwer, mit Hilfe eines bekannten Faktors, die Zoll bzw. „inches“ in Zentimeter umzurechnen, doch damit sind noch nicht alle Hindernisse aus dem Weg geräumt, denn die Briten haben auch noch Cupgrößen eingeführt, die es bei uns nicht gibt. Zwar lässt sich auch diese Schwierigkeit durch einen Blick in die Tabelle umgehen, doch die Praxis zeigt, dass es offensichtlich doch nicht ganz so einfach ist, die richtige britische Größe zu finden. Als Onlineshop sehen wir das besonders deutlich an den Retourequoten für BHs von britischen Marken.
Um diesem Problem auf den Grund zu gehen, hatten wir uns eine Expertin ins Haus geholt. Die Berlinerin Monika Czech ist seit über 20 Jahren als Handelsvertreterin in Sachen Nachtwäsche und Dessous aktiv und vertritt auch die Marke Panache. Beim Gespräch mit der Fachfrau erfuhren wir dann, woran es liegt, dass die britischen BHs oftmals trotz Umrechnung nicht passen. Der Grund sind stilistische Unterschiede. Deutsche Büstenhalter haben meist kürzere Träger und die Bügel sind weiter außen angebracht. Der typische britische BH sitzt am Rücken tiefer, was bedeutet, dass die herkömmlich direkt unterm Busen gemessenen Unterbrustweiten zu groß sind. Zudem tragen die britischen Damen den BH grundsätzlich etwas straffer. Da sich die Cupgröße aus der Differenz des Brustumfangs und der Unterbrustweite ergeben, stimmt dann auch das Cupmaß nicht mehr. Aber leider konnte auch Frau Czech keine Zauberformel für die Umrechnung der deutschen in die britische BH Größe aus der Tasche zaubern. Sie gab folgende Faustregel auf den Weg: Beim Kauf britischer BHs ist es sinnvoll, beim Unterbrand im Vergleich zum deutschen Maß ein bis zwei Größen runter zu gehen, beim Cup ein bis zwei Größen nach oben. Das macht die Größenauswahl unsere Kunden nicht unbedingt einfacher. Als kleine Hilfestellung haben wir eine Größenempfehlung zusammengestellt. Der beste und sicherste Weg, den passenden BH zu finden, ist mehrere Größen auszuprobieren. Frau Czech betonte ebenfalls die Wichtigkeit der richtigen BH Größe. Wer schon mal einen zu kleinen oder zu großen BH getragen hat, weiß, wie unangenehm sich das auf das Tragegefühl auswirken kann. Gerade bei großer Oberweite ist es wichtig, der Brust Halt und Schutz zu bieten.
Mit einer Aussage überraschte uns die Expertin. Bislang waren wir der Meinung ein Mittelträger-BH wäre die optimale Trägervariante bei großen Cups, da sich das Gewicht gleichmäßig verteilt, doch Frau Czech schwor ebenso auf den Außenträger BH. Die Träger liegen bei diesem Model auf den Schulterknochen auf und nicht im Bereich der Nerven. Das verringert die Gefahr von Verspannungen und Kopfschmerzen. Wichtig ist aber noch zu wissen, dass die Träger lediglich zur Unterstützung dienen und der Halt und die Stabilität vom Unterbrustband ausgehen.
Nicht nur die britischen BH Größen sorgen für Verwirrung, auch bei den Unterteilen kommt es zu Größenverschiebungen. Grund hierfür sind die verschiedenen Figurtypen. Bei den Briten ist der durchschnittliche Frauentyp weiblicher und kurviger. Den deutschen Damen sagt man eher eine gerade Figur nach. Deshalb fallen viele englische Slips eine Nummer Größer aus.
Neben dieser wichtigen Information, die selbstverständlich auch sofort Eingang in unseren Ratgeber gefunden hat, erzählte uns Frau Czech noch einige andere interessante Dinge aus ihrer Arbeit, gab uns Tipps und stellte die neue Frühjahr / Sommer Kollektionen 2014 von Panache vor. Eins können wir schon mal verraten: Es wird bunt und farbenfroh.
Euer Sunny Team!
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Franziska
schrieb am 19. Juli 2013 um 11:22
Danke. Gut zu wissen!