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Goodbye, Bathing Beauty!
Veröffentlicht am 12. Juni 2013 | Keine Kommentare, jetzt kommentieren!Zum Tode von Esther Williams
In den USA kannte sie in ihrer Glanzzeit jeder: Hollywood-Nixe und Schwimmstar Esther Williams. Am 6. Juni verstarb die „Badende Venus“ fast 92-jährig in Beverly Hills.
Geboren 1921 als Esther Jane Williams in Inglewood, Los Angeles County, kam die Amerikanerin frühzeitig mit dem Element in Berührung, das ihr weiteres Leben prägen sollte. Sie arbeitete in einem Bad, um sich den Eintritt leisten zu können und lernte dort von den männlichen Lebensrettern das Schwimmen. Als 16-Jährige hatte sie bereits drei US-Meisterschaften im Brust- und im Freistilschwimmen gewonnen. Aufgrund dieser Titel wurde Williams in den Kader der US-Olympiamannschaft aufgenommen, doch aus dem Medaillen-Traum wurde nichts. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte den Erfolg auf internationaler Bühne. Esther Williams trat derweil unter anderem neben Schwimmstar Johnny Weissmüller („Tarzan“) in der Show „Aquacade“ auf. Während ihrer Tätigkeit in der Wasserballett-Freiluftshow wurde sie von den Scouts von Metro-Goldwyn-Meyer entdeckt, damals die wichtigste Produktionsfirma Hollywoods, die die meisten Stars unter Vertrag hatte.
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Nach zwei abendfüllenden Filmen an der Seite bekannter Schauspieler wie Mickey Rooney und Spencer Tracy, war „Bathing Beauty“ (dt. „Badende Venus“) die erste Produktion, bei der Esther Williams ihr altes mit dem neuen Metier verband, Schwimmen und Schauspielkunst. Die Schwimmszenen des Films waren nur kurz, doch entstanden in der Folge neben anspruchsvolleren Streifen zahlreiche weitere „Aquamusicals“ mit Williams als Star und Choreographin. Die traumhaften Unterwasser-Auftritte der Amerikanerin bezauberten damals ein Millionenpublikum und sind auch heute noch sehenswert.
Nach 15 Jahren hatte die Schauspielerin dann von den immer gleichen Rollen genug. MGM kündigte den Vertrag mit Williams nachdem sie vom Set des Films „The Opposite Sex“ verschwunden war, als sie erneut den Star einer Wassershow geben sollte. Diese Eigenmächtigkeit kostete sie 3 Millionen Dollar und bedeutete fast ihren finanziellen Ruin. In den Folgejahren spielte sie noch in einigen weniger erfolgreichen Filmen mit und trat mit Schwimmshows im Fernsehen auf.
Später war Esther Williams als Geschäftsfrau aktiv, lieh einer Retro-Bademodemarke ihren Namen; auch eine Firma für Swimming Pools warb mit der berühmten Schwimmerin. 1984 wirkte sie bei den Olympischen Spielen als Kommentatorin für die Wettkämpfe im Synchronschwimmen. Zeit ihres Lebens setzte sich Esther Williams dafür ein, den Menschen ihre Liebe zum Wasser nahe zu bringen. So veröffentlichte sie Videos für Kinder, die ihnen helfen sollten, das Schwimmen zu lernen…
In meiner Kindheit habe ich einige der Esther Williams-Filme im Fernsehen gesehen. Mich hat stets das überirdisch Grazile, Schwerelose ihrer Bewegungen beeindruckt, ganz zu schweigen von den knallbunten Filmsets und ausgefeilten Choreographien der Wasserballetts. Nun ist „America’s Mermaid“ von uns gegangen aber in ihren Filmen wird sie uns erhalten bleiben.
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