Berghain, Insomnia und Kit Kat – diese Berliner Clubs werden immer dann genannt, wenn es um das schillernde Nachtleben in der deutschen Hauptstadt geht. Es scheint, als wären die 1920er Jahre mit ihrem frivolen, ausufernden Party-Cocktail aus Fashion, Sex und Drogen zurück. Der neueste Trend sind sogenannte sexpositive Partys, über die mittlerweile die wildesten Gerüchte kursieren. Doch was ist dran an dieser neuesten Spielart des Hedonismus? Geht es hier wirklich nur um Sex oder werden eher sorgsam neue Grenzen des Begehrens und der Lust ausgelotet?
Völlig neu ist die Lust am Rausch und körperlicher Nähe natürlich nicht. Gerade in Berlin gab es schon ab Ende der 1990er Jahre zahlreiche Orte, an denen gemeinsam getanzt, gefeiert und Drogen konsumiert wurden. Sex war gerade durch den starken Einfluss der LGBT-Communities (Lesbian, Gay, Bisexual und Transgender) immer mit dabei. Doch die Szene ist längst aus dem Underground ins Licht der Öffentlichkeit geklettert und damit auch für den breiten Mainstream interessant geworden. Exzess, die Lust am Verkleiden und natürlich auch an Promiskuität werden stetig populärer. Und nun gibt es also noch eine ganze neue Liga von Sexparties?
Offenheit, nicht Zwang
Doch genau das sollen sexpositive Partys nicht sein. Denn Sex ist hier zwar erlaubt, doch längst kein Muss. Mit anderen Worten, auf sexpositiven Partys gehen die Leute hauptsächlich, um zu feiern, nicht unbedingt, um Sex zu haben. Die Hauptidee der mittlerweile zahlreichen Veranstalter ist es vielmehr, dass sich alle wohl genug fühlen, um möglicherweise auch Sex zu haben. Der Begriff „sexpositiv“ ist dabei eine Wortschöpfung des Feminismus und stammt aus dem Kampf gegen die Voreingenommenheit von Schönheitsidealen, stereotypen Geschlechterrollen und Vorurteilen gegen sexuelle Aktivitäten jedweder Spielart. Auf sexpositive Parties sollen sich alle Teilnehmer körperlich positiv fühlen und ihre Sexualität frei ausleben (oder auch nicht), ohne sich zu schämen oder über die Reaktionen von Anderen ärgern zu müssen. Bei sexpositiven Partys geht es also vor allem darum, einen Platz für alle zu schaffen, die sich anderswo nicht wohl fühlen können – oder gar aufgrund ihrer Andersartigkeit keinen Einlass finden. Auf solchen Partys darfst du nackt oder in einem Fetisch-Outfit erscheinen, solange alle respektvoll bleiben und keiner einen Zwang verspürt – bleibt alles sexpositiv.
Trotz des manchmal irreführenden Hypes sollte keiner das Gefühl haben, dass man auf einer sexpositiven Party Sex haben muss. Keiner sollte den Druck verspüren, sich Erwartungshaltungen oder dem Rollenverständnis anderer zu unterwerfen. Es ist das genaue Gegenteil – es geht darum, ein Feld zu eröffnen, in dem die Menschen ihre Fantasien frei ausleben können.
Auch auf sexpositiven Partys gern gesehen – ein fantasievolles Outfit
Trotz aller Offenheit für alle wirft sich auch auf sexpositiven Parties der Großteil der Besucher in eine besondere Schale. Bondage- und Fetisch-Mode stehen hier hoch um Kurs. Enganliegende Latex-Bodies für die Herren oder hauchdünne, durchsichtige Kleider für die Frau. Die Stiefel sind aus PVC, die Strümpfe darunter natürlich halterlos. FRAU trägt die Augenbinde oder auch den Schleier aus Spitze und auch die Handschuhe aus Leder oder Latex dürfen hier nicht fehlen. Für den Domina-Look wird eine Chauffeurs-Kappe benötigt und für die unschuldigen Zimmermädchenkleider ein gestärkter weißer Kragen. Selbst die, welche in Handschellen oder an Hundehalsbändern durch die Clubs geführt werden, fallen nicht großartig auf. Viele Frauen und Männer machen ihre Kleider für die sexpositiven Partys selbst und nutzen ansonsten vieles, was man gemeinhin auch aus der SM-Szene kennt.
Fetisch-Kollektionen gibt es auch bei CarlMarie
Wer sich für das Abenteuer einer sexpositiven Party ein verwegenes Outfit zulegen möchte, wird auch in unserem Online-Shop fündig. Zum Beispiel in der Wäschekollektion FEMME FATALE von Marlies Dekkers. Robuste Lederschlaufen und Metallringe verströmen hier den einzigartigen Charme des Wilden, Rassigen und Unbezähmbaren. Die allesamt gepolsterten BHs zeigen, was die abenteurlustige Frau ausmacht: selbstbewusste Stärke und die Macht der Gefühle. Für Frauen, die sich im Rampenlicht wie im Dunkeln gleichermaßen wohlfühlen, werden mit diesen Dessous zum sinnlichen Raubtier. Ein sexy Blickfang auf jeder Bühne ist auch der Marlies Dekkers String. Hier sind am mittig platzierten Metallring zwei Seitenbänder mit derben Lederschlaufen befestigt und verbinden somit Eleganz mit der Frivolität der Fetisch-Fashion. Gefährlich und verführerisch sind auch die FEMME FATALE Strumpfhalter. Vier Bänder sind stilecht mit Schlaufen und Metallringen am Gürtel befestigt und können die halterlose Strümpfe perfekt fixieren.
Manstore setzt den männlichen Körper markant in Szene
Den richtigen Bondage-Look gibt es aber auch für den Mann. Die Kollektion der deutschen Firma Manstore lässt keine Wünsche offen und gehört mit wenigstens einem Stück auf jede Fetisch-Party. Tower String und Cheeky Brief sind knapp und extrem hot und beim Stripper String können auf Knopfdruck alle Hüllen fallen gelassen werden. Die stark formende Bungee Pants passt perfekt zum Brando Shirt. Und bei der Zipped Pants kann der Rundum-Reißverschluss durchaus als unverschämte Einladung verstanden werden. Das Brando-Shirt von Manstore ist aus einer eindrucksvoll glänzenden, weichen Mikrofaserware in Lack-Optik und dabei überaus anschmiegsam. Die sexy, eng anliegende Passform setzt den männlichen Körper markant in Szene. Mit Rundhalsausschnitt und kurzen Ärmeln ist es perfekt mit den scharfen Bungee Pants kombinierbar.
Escora – elegant mit aufregender Öffnung im Schritt
Doch es geht für FRAU auch noch feiner als mit Lack und Leder. Mit dem String ouvert von Escora zum Beispiel. Escora steht für luxuriöse, ausgefallene und sexy Dessous-Kreationen. Beim String ouvert zieren feinste und edelste Stickmuster den feinen, transparenten Tüll, der sich angenehm und weich an die Silhouette schmiegt. Im Zentrum des Dessous runden glänzende Satinnähte und Mini-Satinschleifen den Look wunderschön ab. Hauchzarte Rüschen umrahmen das Dessous, die besonders den Po formschön betonen und präsentieren. Die aufregende Öffnung im Schritt macht dabei Lust auf mehr …
freier Journalist für die Berliner Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung und das CarlMarie Magazin