Brustkrebsmonat Oktober

Frau mit pinker Schleife auf Händen
© istock/klebercordeiro
Seit 1985 gibt es den Brustkrebsmonat Oktober. Eng damit verbunden ist die Pink Ribbon – die pinke Schleife, welche man besonders in diesem Monat an vielen Stellen sieht. Sie soll die Achtsamkeit für Brustkrebs schärfen, für Vorsorgemöglichkeiten, Früherkennung aber auch Behandlung und Nachsorge sensibilisieren – und das weltweit. Denn Brustkrebs geht uns alle an.

Wir von CarlMarie haben uns einmal näher mit dem Thema befasst und stellen Euch deshalb die Idee hinter der Schleife und dem Brustkrebsmonat näher vor.

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart

Brustkrebs zählt neben Haut-, Darm- und Lungenkrebs zu den häufigsten Krebsarten. Laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten erkrankten im Jahr 2014 knapp 70000 Frauen (und auch Männer) am sogenannten Mammakarzinom. Trotz dieser extrem hohen Zahl sinkt die Sterblichkeitsrate dank guter Früherkennung und vor allem immer besserer Sensibilisierung für das Thema Früherkennung und Vorsorge immer weiter.

Häufigkeit und Überlebenschancen

So geht aus den Aufzeichnungen von 2014 hervor, dass die Überlebensrate von betroffenen Frauen nach 5 Jahren bei 88% und nach 10 Jahren bei 82% liegt. Bei Männern liegt die Überlebensrate leider nicht ganz so hoch, nach 5 Jahren lag sie bei 73% und nach 10 Jahren bei 69%. Das ist vor allem dem noch immer vorherrschenden Irrglauben zuzuschreiben, Männer könnten an dieser Art Krebs nicht erkranken. Denn während Frauen jährlich bei ihrem Frauenarzt untersucht werden und sehr viele sich selbst regelmäßig abtasten und damit frühzeitig Knötchen entdecken, fehlt diese Art Vorsorge bei Männern. Wie bei allen Krebsarten gilt: je früher Unregelmäßigkeiten entdeckt werden, umso höher die Heilungschancen.

Schematische Darstellung Brustkrebs
Je früher Unauffälligkeiten und Knoten in der Brust erkannt werden, umso besser stehen die Heilungschancen © istock/Eraxion

Ursachen und Risikofaktoren

Die genauen Ursachen für Brustkrebs sind bis heute nicht vollends geklärt. Jedoch gibt es Risikofaktoren. Zu diesen gehören unter Anderem hormonelle Störungen, Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht und Vererbung. Sie sind jedoch immer nur Faktoren und kein „Krankheitsgarant“.
Als ein weiterer Risikofaktor haben sich bestimmte Gene herausgestellt, diese erhöhen die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken, dramatisch. Man spricht von erblichem Brustkrebs. Bei Männern liegt die Wahrscheinlichkeit auf erblichen Brustkrebs im Vergleich übrigens deutlich höher als bei Frauen.
Im Jahr 2013 lies sich die US-Amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie deshalb die Brüste abnehmen und sorgte damit weltweit für Aufsehen. Während einige diese Aktion kritisierten, schließlich habe sie ja nur ein erhöhtes Risiko zu erkranken, rechneten andere ihr diesen Mut hoch an. Zumal sie damit bewies, dass eine Frau auch ohne Brüste eine Frau bleibt und nichts an ihrer Weiblichkeit verliert.
Ein prominentes Beispiel in Deutschland machte erst vor wenigen Wochen wieder auf das Thema aufmerksam. Die SPD Politikerin Manuela Schwesig legte nach der Diagnose Brustkrebs ihr Amt als kommissarische Parteivorsitzende auf Bundesebene nieder und geht damit ganz offen mit ihrer Krankheit um.

Was stimmt und was nicht

Es gibt viele Aussagen darüber, was das Risiko an Brustkrebs zu erkranken erhöht oder senkt. Nicht alles davon ist wirklich erwiesen, einige belegbare Risikofaktoren haben wir bereits zuvor genannt. Es gibt jedoch durchaus Möglichkeiten, das Risiko einer Erkrankung zu verringern. So senkt regelmäßige Bewegung das Risiko an Brustkrebs zu erkranken um rund 30%, wie die Deutsche Krebshilfe mitteilte. Generell sind ein gesunder Lebensstil und ausgewogene Ernährung förderlich.
Als bisher nicht belegbar haben sich hingegen die Aussagen erwiesen, ein zu enger BH oder aluminiumhaltige Antitranspirante förderten die Wahrscheinlichkeit auf Brustkrebs.

Der Brustkrebsmonat Oktober

Noch immer wissen eigentlich viel zu wenige Menschen um die Risiken, Vorsorge und Behandlung von Brustkrebs. Vorsorgemaßnahmen werden nicht von allen Frauen genutzt und das Bewusstsein für diese Krankheit steigt bei vielen leider erst, wenn jemand im persönlichen Umfeld erkrankt. Der Brustkrebsmonat Oktober soll diesen Missstand mit verstärkter Aufklärung, medialer Präsenz, Veranstaltungen vor Ort und einem breiten Informationsangebot beseitigen.
Organisationen wie Brustkrebs Deutschland e.V. wollen gezielt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Forschung, Vorbeugung und Behandlung lenken.
Historisch gesehen basiert dieser Aktionsmonat auf einer Initiative der American Cancer Society aus dem Jahr 1985. Dabei hatte die Organisation, die bereits seit 1913 existiert, schon vor über 30 Jahren das gleiche Ziel, wie auch heute noch: Forschung, Vorbeugung und Behandlung in der breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen.
Was zunächst auf die USA beschränkt war, verbreitete sich schnell über die ganze Welt und wird heute nicht nur von Vereinen unterstützt, sondern auch von Firmen, Stars und Privatleuten. Organisationen wie Pink Ribbon sind weltweit tätig und haben in vielen Ländern lokale Auskoppelungen. Für Deutschland ist der Verein Pinkribbon Deutschland e.V. zuständig und gibt auf der Website ganzjährig Informationen und ruft zur Unterstützung auf.

Unterstützung

Viele Unternehmen veranstalten mittlerweile eigene Aktionen, mit denen sie die Aufmerksamkeit ihrer Kunden auf das Thema lenken. Sei es durch Mitmachaktionen, spezielle Charityprodukte oder Spendenaktionen.

 

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Es werden Spendenläufe organisiert, Informationsveranstaltungen, kostenfreie Vorsorgeuntersuchungen angeboten. Teils in Zusammenarbeit von Vereinen mit Firmen oder Magazinen. Selbst Privatpersonen können mit Unterstützung des PinkRibbon eigene Aktionen auf die Beine stellen und damit helfen.
Viele Stars machen regelmäßig auf das Thema aufmerksam und nutzen ihre Bekanntheit für den guten Zweck. So sieht man ab Ende September auf vielen Social Media Profilen verstärkt die rosa Schleife. Wir von CarlMarie möchten die Arbeit des Vereins mit einer Informationskampagne zum Thema Brustkrebs unterstützen. Weitere Magazinbeiträge zum Thema folgen in den nächsten Tagen und Wochen.

Was hat es mit der rosa Schleife auf sich?

Grundsätzlich gilt das Symbol der Schleife, egal welcher Farbe, für die Solidarisierung und Unterstützung eines Ereignisses, die Bewusstmachung von Gesundheitsfragen oder anderen Fragestellungen. Dazu kommen die Farben, diese geben dem allgemeinen Symbol eine nähere Bedeutung, die sich jedoch je nach Kontext auch unterscheiden kann.
Die rosa Schleife wurde das erste Mal im Jahr 1991 von der US-amerikanischen Susan G. Komen Foundation an Teilnehmer des Race for the Cure in New York verteilt. Im Jahr darauf produzierte Charlott Hayley eine pfirsischfarbene Schleife, welche sie an eine Karte mit dem Wortlaut: „Das jährliche Budget des Nationalen Krebs-Instituts beläuft sich auf 1,8 Milliarden US-Dollar und nur 5 Prozent gehen an die Krebs-Bekämpfung. Helfen Sie uns, mit dieser Schleife unsere Gesetzgeber und Amerika zu alarmieren“ heftete und verkaufte, um auf das Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen.
Zeitgleich suchten die Herausgeberin der Zeitschrift Self, Alexandra Penney, und Evelyn Lauder, Vizepräsidentin von Estée Lauder, nach einer Idee, die zweite Ausgabe des Nationalen Brustkrebs-Bewusstseins-Monats weltweit zu bewerben. Die Schleife erschien Ihnen als eine gute Idee, Hayley jedoch lehnte eine Zusammenarbeit ab und so entstand schließlich die pinke Schleife, welche sich auch heute noch als Symbol findet.

Schleifen Bedeutung
Es gibt buchstäblich für alles wofür man sich solidarisieren möchte eine Schleife. © istock/LenaSkor

Eine Schleife – viele Bedeutungen

Neben der pinken Schleife ist vor allem die rote Schleife als Symbol für Solidarität mit an HIV und AIDS Erkrankten bekannt. Doch es gibt noch weit mehr Farben und allen kommt eine besondere Bedeutung zu. Dabei geht es nicht immer um Krankheiten, sondern generell um die Aufmerksamkeit für einen gewissen Missstand. So steht die blaue Schleife zum Beispiel für den Schutz von Kindern vor Missbrauch.

Wir von CarlMarie möchten die Arbeit des Vereins mit einer Informationskampagne zum Thema Brustkrebs unterstützen. Informationen zur Brustkrebsvorsorge haben wir auf unserer Ratgeberseite zusammengestellt. Dort gibt es unter anderem eine Anleitung zur Selbstabtastung der Brust.