Doch der Familienvater hatte auch eine dunkle Seite. Mit den Kennedys sollen auch Drogen und sexuelle Ausschweifungen im Weißen Haus Einzug gehalten haben. Wir von CARLMARIE wollen hier einen Blick auf einige der sonderbarsten Affären JFKs werfen und außerdem beschreiben, wie seine ebenso populäre Ehefrau Jackie Kennedy mit der Sexsucht ihres Gatten umzugehen pflegte.
Als John F. Kennedy am 22. November 1963 in Dallas von mehreren Gewehrschüssen niedergestreckt starb, versank ein ganzes Land in Trauer. Zwar hatte der stets jugendlich wirkende Präsident sein Amt nur 1036 Tage ausgeübt und dabei kaum nennenswerte Erfolge erzielt, aber in turbulenten Zeiten galt er als DIE Gallionsfigur einer aufbegehrenden Jugend, die nach dem 2. Weltkrieg endlich auch ihre Vorstellung von der Welt umsetzen wollte. In Kennedys Präsidentschaft fielen die gescheiterte Invasion in der Schweinebucht von Kuba, der Bau der Berliner Mauer und die Kubakrise mit der Stationierung sowjetischer Atomraketen in der westlichen Hemisphäre, als auch die gesetzliche Aufhebung der Rassentrennung in den USA, die Ankündigung der Mondlandung und die berühmte Rede vor 500000 Menschen an der Berliner Mauer („Ich bin ein Berliner“).
Der kränkelnde Kriegsheld
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John Fitzgerald Kennedy war am 29. Mai 1917 als zweiter Sohn in eine mächtige irisch-katholische Familie geboren worden, in der bereits Vater und Urgroßvater wichtige Positionen in der Politik innehatten. Die Familie war schon Anfang des 20. Jahrhunderts überaus wohlhabend, so dass er die besten Ausbildungen bekam. Allerdings litt JFK früh an Asthma und Allergien, so dass er nicht nur das geliebte Footballspielen sondern sogar ein Wirtschaftsstudium in London deswegen aufgeben musste. Auch deshalb war eigentlich sein älterer Bruder für die politische Karriere auserkoren, aber der 2. Weltkrieg änderte alles. Während der ältere Bruder starb, avancierte John, den viele schon damals nur „Jack“ riefen, zum Kriegshelden. Auf einem Schnellboot im Pazifik eingesetzt, rettete er sich und seine Kameraden nach einem Angriff in einer halsbrecherischen Aktion auf eine Insel und wurde danach sowohl mit Auszeichnungen überhäuft als auch als Kriegsheld gefeiert.
Der Weg führt über Repräsentantenhaus und Senat ins Weiße Haus
Die politischen Hoffnungen des ehrgeizigen Vaters ruhten nun auf seinem jüngeren Sohn und so erhielt dieser durch tatkräftige Unterstützung des Alten zunächst einen Sitz im Repräsentantenhaus (1947), als auch fünf Jahre später den Titel eines Senators für den Bundesstaat Massachusetts. Im selben Jahr heiratete er seine langjährige Freundin Jaqueline Lee Bouvier, die später als Jackie Kennedy und noch später als Jackie Onassis zu einer bekannten Figur des internationalen Jet Sets werden sollte. Nach zwei Fehlgeburten kamen 1957 und 1960 die Kinder Caroline und John F. Kennedy Jr. Zur Welt. Ein drittes Kind, Patrick Bouvier Kennedy, starb kurz nach seiner Geburt. 1961 kandidierte Kennedy erstmals für die US-Präsidentschaft und gewann. Der Rest ist Geschichte.
„Ich werde jetzt Playboy genannt“
Oder nicht ganz? Denn das Leben des charismatischen Sunnyboys weist einige dunkle Flecken auf und dabei spielen Drogen und Sex eine entscheidende Rolle. Schon 1937, gerade mal 18-jährig, war der junge JFK mit einem Cabrio durch das kurz vor dem 2. Weltkrieg stehende Europa gereist und hatte einem Freund geschrieben: „Ich werde hier Playboy genannt.“ Auch in seiner Zeit als Senator schrieb die „New York Times“: „Die Wirkung, die er auf weibliche Wähler hat, ist geradezu unanständig. Die Frauen wollen ihn entweder bemuttern oder heiraten.“ Diese Aura als Frauenheld hatte „Jack“ bereits in die Wiege gelegt bekommen. Wie Kennedys Weggefährte und Romanautor Gore Vidal berichtete, sei der alte Joe, Kennedys Vater, zwanghaft gewesen und hätte mit jedem Filmsternchen ins Bett gewollt. Später soll er seine beiden Jungen, John F. und Robert dazu ermutigt haben, so viele Frauen wie möglich flachzulegen und ihnen die Geliebten quasi sogar mit nach Hause gebracht haben. John F. Kennedy soll sich, so Gore Vidal, mit seinem Vater sogar in einer Art sexuellem Wettbewerb befunden haben. Der britische Premierminister Harold Macmillan erinnerte sich später, wie JFK ihm einst im Vertrauen sagte: „Wenn ich drei Tage niemand flachgelegt habe, bekomme ich Kopfschmerzen.“
Die dunkle Seite von Camelot
Frauenhelden mit zweifelhafter Einstellung zum weiblichen Geschlecht gab es in den 1950er und 1960er Jahren viele. Was John F. Kennedy so besonders macht, ist, dass er seine Stellung und sogar die Bediensteten des Weißen Hauses benutzte, um sein hoch riskantes sexuelles Verlangen zu befriedigen. Unter seinen Geliebten waren nicht nur Prostituierte und zweifelhafte Personen aus dem Umfeld des organisierten Verbrechens, sondern auch bekannte Filmstars. Während der fast schon orgienhaften Partys im Weißen Haus sollen darüber hinaus auch alle Arten von Drogen und vor allem Kokain konsumiert worden sein.
Das sind die vielleicht wichtigsten und skandalösesten Affären des 35. US Präsidenten:
Marlene Dietrich, Filmstar
Der deutsche Filmstar soll schon mit Vater Joe Kennedy eine langjährige Affäre gehabt haben. Dem Sohn soll sie nach seinen Avancen gesagt haben: „Wissen Sie, Mister Präsident, ich bin nicht mehr sehr jung. Achten sie darauf, nicht mein Haar in Unordnung zu bringen. Immerhin muss ich nachher noch auf die Bühne“. Gore Vidal erzählte die Dietrich, dass sie an die kurze Affäre kaum eine Erinnerung habe, weil sie so kurz und unerheblich gewesen sei.
Ellen Rometsch – Edel Call-Girl und Spionin
Die in der DDR geborene Ellen Rometsch soll eine von vielen Edel-Call-Girls gewesen sein, die immer wieder von Dave Powers, dem dafür zuständigen Spezialassistenten, ins Weiße Haus beordert wurden. Rometsch soll eine Spionin des KGB gewesen sein und wurde im August 1963 auf Veranlassung von Generalstaatsanwalt Robert Kennedy aus den USA ausgewiesen. Die mit ihr in Zusammenhang stehende Profumo-Affäre in Großbritannien machte das erste Mal die Gefahr der sexuellen Promiskuität des US-Präsidenten öffentlich.
Mary Pinchot Meyer, Ex-Frau des CIA-Agenten
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Die Affäre mit der Ex-Frau eines hochrangigen CI-Agenten war einige der wenigen Beziehungen, die der US-Präsident schon zu Lebzeiten kaum geheim halten konnte. Mary Pinchot Meyer wurde 1964, ein Jahr nach dem Tod JFKs, unter mysteriösen Umständen erschossen. Es wurde behauptet, dass sie ermordet wurde, um zu verhindern, dass sie die Details ihrer Affäre preisgibt.
„Fiddle and Faddle“ (Priscilla Wear und Jill Cowen), Sekretärinnen im Weißen Haus
„Fiddle“ und „Faddel“ waren zwei Sekretärinnen im Weißen Haus, deren Hauptaufgabe es war, sich dem sexhungrigen Präsidenten hinzugeben, wann immer er das verlangte. Sie wurden aus diesem Grund sogar auf Geschäftsreisen nach Berlin, Rom oder Dublin mitgenommen. Ehefrau Jackie gab einem Pariser Match-Reporter einmal eine Tour durch das Weiße Haus und bemerkte, als er auf Priscilla stieß, auf Französisch: „Dies ist das Mädchen, das angeblich mit meinem Mann schläft.“
Judith Exner Cambell, Mafia-Braut
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John F.Kennedy hatte schon vor seiner Präsidentschaft intensive Kontakte zum „Rat Pack“ um Frank Sinatra und Sammy Davis Jr. und damit auch politisch zweckmäßige Beziehungen zur amerikanischen Mafia. Bei einem Treffen im Sands Hotel in Las Vegas im Jahr 1960 soll Frank Sinatra persönlich seinem Freund, dem baldigen US-Präsidenten, Judith Campbell, eine wichtige Frau in der Chicagoer Mafia, vorgestellt haben. Aus diesem Treffen wurde eine Affäre und Judith Exner Cambell soll danach über einige Jahre regelmäßig ins Weiße Haus gekommen sein. Dabei soll sie, so der Investigativ-Journalist Seymour Hersch, auch als Kurier zwischen JFK und dem damals mächtigsten Mafia-Boss Sam Giancana fungiert und sogar ein Kind abgetrieben haben.
Inga Arvad, Spionin
Die Dänin mit dem Spitznamen „Inga Binga“ war eine langjährige Freundin von JFK, während der in der Marine aktiv war. Der Verdacht, dass sie eine sowjetische Spionin sein könnte, führte dazu, dass Kennedys Vater den Bruch vorantrieb, da er befürchtete, dass sich diese Beziehung negativ auf die zukünftige politische Karriere seines Sohnes auswirken könnte.
Marilyn Monroe, Schauspielerin und Sexsymbol
Die wohl berühmteste Affäre John F. Kennedys war mit Filmstar Marilyn Monroe. Ein gemeinsames Abendessen in New York 1962 und die darauffolgende kurze Affäre in Bing Crosbys Haus in Palm Springs soll in Marilyn Monroes Träumen wohl die Vorstellung genährt haben, bald First Lady werden zu können, was sie wohl sogar Ehefrau Jackie in einem Brief mitgeteilt haben soll. Darüber hinaus wird behauptet, dass JFKs Bruder Robert „Bobby“ Kennedy eine viel längere Affäre mit Monroe gehabt haben soll und möglicherweise die Ermordung von Monroe und die Verschleierung ihres Todes als Selbstmord veranlasst hat.
Gene Tierney, Schauspielerin
Wie sein Vater Joe so war auch JFK besonders heiß auf Stars und Sternchen aus Hollywood. Noch vor seiner politischen Karriere soll er 1948 eine heiße Affäre mit Gene Tierney gehabt haben, die zu diesem Zeitpunkt noch verheiratet war.
Mimi Alford, Praktikantin im Weißen Haus
Die erst 19-jährige Mimi Alford verlor ihre Jungfräulichkeit an den umtriebigen US-Präsidenten, als sie als Praktikantin im Weißen Haus arbeitete. Während dieser Zeit war sie in eine 18-monatige Affäre mit JFK verwickelt. Vor ein paar Jahren enthüllte sie die Details dieser Beziehung und berichtete auch, dass im Weißen Haus von den Kennedys und ihren Mitarbeitern Drogen, vor allem Kokain konsumiert worden waren. Mimi Alford soll von John F. Kennedy auch dazu aufgefordert worden sein, vor ihm Oralsex mit seinem Spezialassistenten Dave Powers am Pool des Weißen Hauses durchzuführen.
Was dachte Jackie Kennedy über die Affären ihres Mannes?
In einem neuen Artikel im People Magazine enthüllen Freunde der Kennedys und diejenigen, die ausführlich über ihr Leben geschrieben haben, dass Jackie Kennedy möglicherweise Verständnis für die Affären ihres Ehemannes hatte und sogar einige der Frauen persönlich kannte, mit denen er sexuelle Beziehungen unterhielt. Ein enger Freund der Kennedys erklärte kürzlich. „Es war eine typische Ehe dieser Zeit. Am Ende des Tages kam Jack immer zu Jackie zurück – und das war es, was zählte. Sie haben sich geliebt.“ Die Autorin des Buches „Jackie Style“, Pamela Keogh, behauptet, dass sowohl das Beispiel von Jackies Vater, dem Börsenmakler an der Wall Street, John Bouvier, als auch das Beispiel von Jacks Vater, Joe den Ton in der Ehe vorgegeben hatte. „Sie kam aus einer Welt, in der die Männer ihre Frauen ständig betrogen, und das wurde akzeptiert“. Die Frauen, so Keogh, seien zu dieser Zeit viel pragmatischer gewesen und hätten diese Sachen genauso sachlich diskutiert wie Shopping oder die Kinder-Erziehung.
freier Journalist für die Berliner Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung und das CarlMarie Magazin