Während ein wenig Neid meistens harmlos ist, kann zu viel Eifersucht einen regelrechten Strudel an negativen Emotionen auslösen und am Ende nicht nur Beziehungen zerstören, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Auswirkungen haben. Schon der österreichische Schriftsteller Franz Grillparzer wußte: „Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.“ Hier bei CarlMarie erfahrt Ihr, mit welchen 7 goldenen Verhaltensregeln ihr Euch das „grüne Monster“ vom Leib haltet.
7 Verhaltensweisen, mit denen Sie nie eifersüchtig werden
Menschen, die niemals eifersüchtig werden…
1. … umgeben sich mit vertrauenswürdigen Menschen
Das hört sich im ersten Moment überaus profan an, ist aber trotzdem wichtig zu beachten. Unsere Psyche ist immer auch von unserer unmittelbaren Umgebung beeinflußt – und dazu gehören nun mal in erster Linie die Menschen, welche uns umgeben. Wenn du selbst in einer guten Gesellschaft bist, sind es deine Gefühle eigentlich auch. Umgedreht entwickelst du auch diese Art von Unterstützung für andere. Das bedeutet, dass du deinem Partner oder deinen Freunden auch eine gute Zeit wünschst, sollte der oder die sich entscheiden, jene mit anderen Menschen zu verbringen. Daraus entsteht dann eigentlich für alle ein sicheres Gefühl des Vertrauens.
2. … haben ein hohes Selbstwertgefühl
Die Ursache von Neid und Eifersucht ist eigentlich immer, dass man sich selbst und sein Leben für minderwertig oder zweitrangig hält. Jemand, der liebt, was er ist und tut, wird in der Regel mit den Umständen und seiner Gegenwart zufrieden sein und kaum darauf achten, warum andere es noch besser haben. Männer und Frauen mit gering ausgeprägtem Selbstwertgefühl befinden sich – das beweisen immer wieder Studien – emotional oft in zu großer Abhängigkeit zu ihrem Partner oder zu ihrem sozialen Umfeld. Deshalb fühlen sie sich darin auch häufiger von anderen bedroht, als jemand der sich grundsätzlich emotional als unabhängig – also mit einem stabilen Selbstwert – betrachtet.
3. … feiern die Erfolge anderer und können öfter Danke sagen
Um Eifersucht und Neid erfolgreich zu bekämpfen, ist es wichtig, dass man erstens anderen ebenfalls Erfolge gönnen kann und zweitens auch mal Danke sagt, wenn einem selbst die Dinge gut geglückt sind. Der Erfolg einer anderen Person bedeutet ja überhaupt nicht, dass du selbst versagst hast. Wer sich auf die eigene Freude konzentrieren kann, wünscht diese eigentlich auch „der ganzen Welt“. Am Ende geht es darum, das eigene Leben zu wollen und nicht das eines anderen Menschen.
Experten empfehlen hier im Zweifelsfall auch Dankbarkeits-Tagebücher zu führen. Wer es schafft, die eigenen positiven Erlebnisse niederzuschreiben und diese mit dem eigenen Handeln in Verbindung bringen kann, der schafft es auch mehr, sich auf das eigene Glück statt auf das einer anderen Person zu konzentrieren.
4. … wissen, wann sie den Stecker ziehen müssen
Eine der größten Bedrohungen für das richtige Einschätzen der eigenen Realität stellen heute Social Media Plattformen dar. Dort werden nur die besten Fotos, die angesagtesten Orte und die hammermäßigsten Lebensereignisse dargestellt – und nicht das meist überaus mittelmäßige „Zwischendurch“. Wer das sowohl für sich selbst als auch bei anderen als die Wirklichkeit wahrnimmt, kann eigentlich kaum noch über seine „normale“ Gegenwart glücklich sein. Viele Forscher weisen heute in zahllosen Studien nach, dass die ununterbrochene Nutzung sozialer Medien negative Emotionen wie Gefühle von Einsamkeit, Minderwertigkeit, Neid und Eifersucht hervorrufen kann. Immer öfter „den Stecker zu ziehen“ ist momentan vielleicht eine der besten Dinge, die du für dein Selbstvertrauen tun kannst.
5. … suchen keine Zustimmung von anderen Menschen
Menschen, die von Neid und Eifersucht geplagt sind, werden – wenn sie dazu in der Lage sind – versuchen, in anderen ebenfalls diese Gefühle zu pflanzen. Wir verschaffen uns ein Gefühl der Selbstzufriedenheit, wenn jemand anderes auf unser Leben neidisch ist. Allerdings ist dieses Glück nur von kurzer Dauer und lässt dich im selben „Kreislauf“ wie der Neidische oder Eifersüchtige „verhungern“. Es ist der Treibstoff jeder Sucht nach etwas zu suchen, was sich außerhalb von mir befindet. Die, welche ihre Eifersucht wirklich bekämpfen können, beschäftigen sich am Ende nur mit sich und ihren Gefühlen und Bedürfnissen.
6. … konzentrieren sich nicht auf Etikette oder Statussymbole
Einer der großen Partner der Eifersucht ist der Ehrgeiz. Denn auch hier ist in der Regel ein Minderwertigkeits-Komplex vorhanden, den man versucht, mit beruflichem Erfolg oder einfach nur mit dem Erwerb von Statussymbolen, Auszeichnungen oder Titeln zu befriedigen. Der vom Ehrgeiz Getriebene braucht in der Regel den Vergleich. Und meist haben die Anderen eben gefühlt doch „die größeren Kartoffeln“. Wer eine solche Haltung zu den Menschen in seinem Umfeld entwickelt, sieht sich meist in der permanenten Rolle des „Angegriffenen“. Er muss sowohl ständig um seinen Status als auch vielleicht um die Gunst seines Partners oder seiner Freunde fürchten. Ein bisschen mehr Bescheidenheit ist oftmals ein gutes Zeichen dafür, dass du mit dir selbst zufrieden bist.
7. … vergleichen sich nicht mit anderen
Der legendäre amerikanische Präsident Theodore „Teddy“ Roosevelt stellte zu seinen Lebzeiten einmal fest: „Der Vergleich ist der Dieb der Freude.“ Wer sein Leben, seinen Partner, seine beruflichen Erfolge und materiellen Errungenschaften ständig mit denen der anderen vergleicht, wird wahrscheinlich immer etwas zum Bekritteln finden. Dazu lässt sich ganz simpel feststellen: Es wird sich immer etwas Besseres finden lassen als das, was wir gerade haben.
Wer sich ausschließlich darauf konzentriert, was andere besser machen, und warum zum Beispiel andere es mehr verdient haben vielleicht mit dem eigenen Partner oder der eigenen Partnerin zusammen zu sein, der befindet sich eigentlich schon jetzt in eine Art ständig loderndem Fegefeuer. Nicht, was du jetzt hast, wird sich sicher und gut anfühlen. Konzentriere dich nicht darauf, dich mit anderen zu vergleichen. Wenn du darauf verzichten und deinen eigenen Wert schätzen kannst, dann hast du die Eifersucht in dir eigentlich schon fast besiegt.
Hier geht es zum ersten Teil: Eifersucht – wer leidet mehr ER oder SIE?
freier Journalist für die Berliner Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung und das CarlMarie Magazin