Raus aus den Stiefeln – rein in die Sandalen
– wie ich für den Sommer auch schöne Füße bekomme –
Was für ein schönes Gefühl es ist, wenn man im Frühling zum ersten Mal die klobigen, gefütterten Stiefel gegen leichte Schuhe oder Sandalen tauschen kann. Allerdings werden nun auch alle Zonen der Füße sichtbar. Und dann sollte alles, was sichtbar ist, auch gut und gesund aussehen. Wir von CarlMarie haben hier sieben äußerst wirksame Hausmittel für dich, mit denen sich – barfuß oder in Sandale – alle Füße im Sommer unproblematisch herzeigen lassen.
Was verursacht rissige und schwielige Zehen, Sohlen und Fersen?
Zunächst einmal trockene Haut. Aber das ist bei weitem nicht die einzige Ursache. Weitere Gründe für ungesunde Füße sind langes Stehen auf harten Böden, das Tragen von Schuhen und Sandalen in falscher Größe oder mit reibenden Schnüren, Schnallen und anderen Oberflächen. Dazu kommt Übergewicht, das den Druck auf alle Regionen der Füße unnatürlich erhöht, sowie Hauterkrankungen wie Fußpilze, Psoriasis oder Ekzeme.
Die Symptome (wie Risse, Spalten oder Schwielen) können geringfügig sein, aber bei schwereren Fällen auch zu Schmerzen führen. Das ist insbesondere der Fall, wenn Bakterien in die Spalten dringen. Dann ist es spätestens Zeit, sich um eine adäquate Behandlung zu kümmern. Die gute Nachricht ist, dass die Behandlung von rissigen und schwieligen Füßen nicht kompliziert sein muss. Tatsächlich empfehlen Ärzte erschwingliche Hausmittel, um die Füße nicht nur im Sommer in Topform zu halten.
Wir haben ein paar von ihnen zusammengefasst:
1. keine Vaseline verwenden
Obwohl es üblich ist, auf Vaseline zurückzugreifen, wenn es um die Behandlung von rissigen Fußsohlen und Fersen geht, raten Dermatologen davon ab. Sogenannte Okklusiv-Produkte wie Vaseline können den Feuchtigkeitsverlust verhindern und sind deshalb – hinsichtlich der Fußpflege – vor allem beim Wandern sehr beliebt. Doch im täglichen Gebrauch sollte die Haut nicht ständig vom Feuchtigkeitsaustausch mit der Luft abgeschnitten werden. Vaseline bildet auf der Fußhaut eine unnatürliche Barriere. Deshalb sind Feuchtigkeitscremes oder Lotions hier in jedem Fall die bessere Alternative.
2. Wenn‘s nicht anders geht: Heilcreme oder Harnstoff
Manchmal helfen die sanften Mittel nicht mehr gegen Risse, Spalten und Rötungen an den Füßen. Dann müssen größere Geschütze aufgefahren werden. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn schon ein Pilz die Haut an den Füßen befallen hat. Dann verschreiben Dermatologen schon mal Ammonium-Laktat oder ein keratolytisches Mittel wie Harnstoff. Bei letzterem wird abgestorbene Haut auf chemische Weise entfernt und macht stark beanspruchte Haut, zum Beispiel an schwieligen Füßen oder auch an Ellenbogen oder Knien, wieder weich und geschmeidig.
3. Zieht feuchtigkeitsspendende Socken an
Es klingt ein wenig verrückt, aber bei rissigen, schwieligen Füßen kann es tatsächlich helfen, sich ein paar feuchtigkeitsspendende Socken zuzulegen. Diese (von verschiedenen Firmen angeboten) können über ein Spendersystem die Füße ständig mit Mitteln wie Aloe Vera, Vitamin E oder Shea-Butter versorgen. Diese „Socken“ sind wohlgemerkt keine normalen Strümpfe und fühlen sich deshalb eher ein bisschen gummiartig als weich und komfortabel an. Dafür ist der gesamte Fuß rundum perfekt gepflegt.
4. Harte und raue Füße müssen weich gemacht werden
Erst nachdem Risse und Spalten verschwunden sind, kann das wirkliche Pflegeprogramm für die Füße beginnen. Im Folgenden werden Schritte beschrieben, um raue Füße auf natürliche Weise mit hausgemachten Zutaten zu heilen. Eine mögliche Essenz ist die Mischung aus einem Teelöffel Zucker und einem Teelöffel ätherischem Öl. Diese Mixtur soll über sieben bis zehn Minuten in die Füße einmassiert werden. Das Ganze funktioniert auch gut mit Zucker und Zitronensaft.
Vor dem Schlafengehen können die Füße außerdem bis zu 15 Minuten in diversen Pasten eingeweicht werden. Das funktioniert mit Maismehl und warmem Wasser ebenso wie mit einer Paste aus gerösteten Zwiebeln und warmem Wasser. Es reicht, wenn das einmal pro Woche wiederholt wird. Besonders gut reagiert die Fußhaut auch auf Senföl. Das gemischt mit zum Beispiel Kerzenwachs ergibt eine wunderbare Mixtur mit der kleinere, noch verbliebene Risse, verschlossen werden können. Schon unsere Großmütter schworen bei der Fußpflege übrigens auf den Einsatz von Apfelessig. Wer nicht allergisch ist, sollte den Essig für fünf Minuten in die Füße einmassieren und dürfte sich wundern, welche überraschende Ergebnisse er damit erzielen kann.
5. Exfolieren mit einem Bimsstein
Für das Peeling nach dem Einweichen des Fußes verwendest du am besten einen Bimsstein. Hornhaut und Schwielen können die Fußhaut schützen. Werden sie jedoch zu zahlreich oder zu dick, verlieren sie an Flexibilität und reißen. Und das ist für die Gesundheit der Fußhaut tatsächlich äußerst gefährlich. Dann wird am besten ein Bimsstein eingestzt, um die Fuß-Haut zu exfolieren. Doch vorsicht: der Bimsstein muss regelmäßig und gründlich gereinigt werden, da die empfindlichen Hautpartien ansonsten mit Überbleibseln (wie abgestorbener Haut oder Bakterien) vorhergehender Prozeduren gefüllt werden könnten.
6. Hornhaut darf nicht ständig geschält oder abgerissen werden
Die Versuchung tote, abgestorbene Hornhaut von den Füßen zu ziehen, ist für jeden groß. Ärzte warnen dennoch davor, diesem Drang nachzugeben. Denn oft erwischst du bei dieser Prozedur auch gesunde Haut und es entstehen kleine Wunden, in denen sich gerne Infektionen bilden. Bei starker Hornhaut-Bildung sollte der entsprechende Arzt der einzige Ansprechpartner sein.
7. Wenn nötig geschlossene Schuhe tragen
Wenn die Füße bereits größere Risse oder Wunden aufweisen, solltest du bis zur Heilung lieber auf geschlossene Schuhe setzen. Ein paar Socken aus sehr schonendem Material und ein paar leichte Turnschuhe sind selbst dann die bessere Alternative zu Sandalen und offenen Sommerschuhen, wenn die Temperaturen draußen auf über 30 Grad klettern.
Im dritten Teil unseres Beitrags zur Beinpflege zeigen wir 6 Wege Krampfadern zu verhindern und was gegen Wasserablagerungen und geschwollene Beine wirklich hilft.
freier Journalist für die Berliner Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung und das CarlMarie Magazin