Aus alt mach neu! Einige der besten Upcycling-Ideen
Upcycling in der Modebranche ist lediglich ein Teilfeld der Gebiete, wo sich das Aufwerten von alten Materialien oder Gegenständen überall umsetzen lässt. Wir von CARLMARIE haben hier einige der besten Ideen zusammengetragen, erklären aber zunächst, was es mit Reparatur-Cafes und der Maker-Bewegung auf sich hat:
Von Reparatur-Cafes und der „Maker-“-Bewegung
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Upcycling-Kenner und Vintage-Fans beziehen heute ihre Materialien von Flohmärkten, die nicht mehr nur als Handelsforen für Gebrauchtmüll oder für Kunden mit Bargeldproblemen angesehen werden. Heutzutage sind junge Städter aller Einkommensgruppen die Hauptkäufer des Krimskrams, der auf öffentlichen Plätzen und in Markthallen angeboten wird. An den Wochenenden ist es zur allgemeinen Freizeitbeschäftigung geworden, nach vergessenen Schätzen, antiken Möbeln und stillgelegten Kuriositäten zu stöbern, um sie zu Hause in etwas Wertvolles umwandeln zu können.
Basteln, um das Wegwerfen zu vermeiden
Die einfachste Art, etwas zu konservieren, ist immer noch eine traditionelle Reparatur. Leider fehlt gerade zur Behebung kleinerer Mängel den meisten Menschen das nötige Wissen. In den letzten Jahren sind deshalb zwischen New York, London und Berlin sogenannte „Reparaturcafés“ aufgetaucht. Dort finden die, die von Reparaturen etwas verstehen und darüber hinaus über die notwendigen Werkzeuge verfügen, mit denen zusammen, die etwas zu reparieren haben, aber die Reparatur erst erlernen müssen. Das erste Reparaturcafé wurde 2009 in Amsterdam eröffnet. Heute können an unglaublichen 1.500 dieser Orte weltweit Menschen zusammenkommen, um ihre Möbel, Kleidung und elektronischen Geräte zu reparieren. Anstatt einen festen Preis zu berechnen, sammeln die Cafés Beiträge und Tipps für die freiwilligen Helfer. Die Aktivisten haben sich den Namen „Maker“-Bewegung gegeben und streben mit dem Konzept nach Höherem. Junge Erfinder sollen zusammen Produktionsprozesse demokratisieren und an kreativen Prototypen zusammenarbeiten. Die technischen Lösungen basieren häufig auf vorhandenen Anwendungen und alten Objekten, die die Hersteller erweitern, verbinden und auf neue Weise nutzen. Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Labore, Workshops und Kurse, in denen Macher ihre Projekte vorstellen und sich mit anderen technisch versierten Personen vernetzen.
Und das sind einige der besten Upcycling-Ideen:
Regale und Möbel aus Euro-Paletten und Flaschenkisten
Wahrscheinlich der Upcycling-Klassiker schlechthin. Fast jeder Student oder Lehrling mit eigener Bude hat sein Bett oder auch andere Möbel aus Euro-Paletten gebaut. Heute stellen Firmen wie massivum aus Leipzig Designer-Möbel her, die aus gebrauchten Transportkisten mit teilweise noch Frachtkennzeichnung hergestellt sind.
Aus alten CD-Boxen werden Aufbewahrungsboxen für Bagels und Sandwiches
Wer kennt sie nicht, die kreisrunden und zylinderförmigen Plaste-Boxen in denen sich ganze Stapel von CDs aufbewahren ließen. Die Compact Disk hat längst ausgedient, aber die Boxen lassen sich immer noch fantastisch als Aufbewahrungsbehältnisse für leckere Bagel oder Sandwiches verwenden. Der große Vorteil hier ist, dass an dem Originalprodukt noch nicht mal was verändert werden muss.
Umhängetaschen aus LKW-Planen
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Eines der bekanntesten Upcycling-Produkte überhaupt ist die coole Hipster-Umhängetasche aus einer LKW-Plane. Der erste, der auf diese Idee kam, war der Schweizer Designer Markus Freitag, der bereits seit 1993 ein gleichnamiges Unternehmen betreibt. Mittlerweile bieten so viele Kleinfirmen ihre eigenen Umhängetaschen aus diesem ultra-robusten Kunststoff an, dass es gerade in Großstädten ein Leichtes sein sollte, jemanden zu finden, der einem aus der Plane seiner Wahl eine Tasche seiner Wahl näht.
Aus Zeitungen wird wieder „Holz“
Den Produktionsprozess von Holz zu Papier kehrt das niederländische Unternehmen Newspaper Wood um. Anstatt Papier aus Holz herzustellen, stellen seine Designer Möbel aus „Zeitungsholz“ her, indem sie alte Zeitungen beschichten und pressen. Mit den so erhaltenen robusten Blöcken kreieren sie begehrte Lampen und Tische.
Aus Fischernetzen werden Skateboards
Das amerikanische Gründerduo von Bureo kauft alte und kaputte Netze von chilenischen Fischern, um daraus die Decks für neue Skateboards herzustellen. Damit verschwinden nicht nur die für Fische äußerst gefährlichen Restnetze aus den Ozeanen, sondern es entstehen aus dem kaum verwesenden Plastik durch ihr Einschmelzen und Neumodellieren auch neue ultracoole Skateboards.
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Aus dem alten Computergehäuse wird ein Briefkasten
Die Plastikgehäuse der alten PCs eigenen sich perfekt für die Weiterverwendung als Briefkasten. Es muss nur der Computer und ein paar Frontklappen für CD-Laufwerke entfernt werden und schon hat man einen unkaputtbaren, wetterfesten, mit wunderbaren Einsteckschlitzen ausgestatteten Briefkasten geupcyclet.
Aus Federballschlägern werden Spiegel
Die Saitenflächen von alten Holzfederballschlägern haben eine perfekte Form für einen Víntage-Spiegel. Einen solchen Schläger sollte jeder leicht auf dem eigenen Dachboden oder einem Flohmarkt finden. Und ein Glaser hat für ein paar Euro einen entsprechenden Spiegel eingesetzt. Einen solcher Spiegel passt sowohl gut an die Wand, als auch in die Hand.
Aus einem Flügel wird ein Bücherregal
Wenn der einstmals wertvolle Flügel (Klavier) seinen Geist aufgegeben hat und ihm kein vernünftiger Ton mehr zu entlocken ist, dann solltest du mal darüber nachdenken, ihn ohne Innenleben und Deckel an die Wand zu hängen. Unten schließt dann die Tatstatur den Rahmen ab und innen liefern angeschraubte Regalbretter die Ablage für die Bücher in einem mehr als gewöhnlichen Piano-Bücherregal.
Aus einem alten Holzfernseher wird ein Aquarium:
Ein alter Fernseher mit Holzgehäuse hat eine besonders warme Ausstrahlung in der Wohnung. Das TV-Programm lässt sich heute natürlich besser auf einem modernen Flatscreen verfolgen. Aber was ist, wenn im Old-School-Gerät die Fische nicht im Nachtprogramm sondern in echt schwimmen. In den alten Fernseher lässt sich nämlich ohne Probleme Aquariumglas einbauen. Und die maritimen Unterwasserwelten mit Reglern und Knöpfen an der Seite werden mit Sicherheit die Aufmerksamkeit der Besucher darauf lenken.
Aus Glühbirnen werden Petroleumlampen
Alte Glühlampen werden nach und nach aus dem Verkehr gezogen und sowieso schon längst nicht mehr verkauft. Allerdings bleibt ihre Form klassisch schön und so sind sie auch beliebte Upcycling-Objekte. Zum Beispiel lassen sich aus den Glühbirnen formschöne Petroleumlampen machen. Vom Glaskörper muss nur vorsichtig die Blechfassung entfernt werden. Danach wird die Birne mit Petroleum gefüllt und ein Wollfaden nach oben geführt, wo er durch die aufgebohrte Blechfassung geführt und entzündet wird. Die neue Petroleumlampe lässt sich mit der Unterseite auf einen Boden festkleben oder man benutzt den Rest eines Teelichts, um dem runden Glas einen soliden Stand zu geben.
Glasmurmeln als Zaun-Dekoration
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Heute spielen Glasmurmeln im Kinderzimmer schon längst keine große Rolle mehr. Bei den Eltern und Großeltern war das noch ganz anders und so finden sich in vielen Haushalten immer noch zahlreiche der kunterbunten Murmeln. Viele Holzzäune haben bis heute Astlöcher. Diese können in der Größe der Glasmurmel aufgebohrt werden oder neue Löcher werden hinzugefügt. Wenn ein Zaun dann gläserne Löcher in allen erdenklichen Farben besitzt und das Licht durchscheint, weiß man, was die Kraft des Upcylen ausmacht.
Schwimmende Lichter aus Korken und dem Deckel einer Konservendose
Eine wunderbare Lichtdekoration lässt sich aus ein paar Korken, dem Deckel einer Konservendose, einem Wollfaden und etwas Petroleum zaubern. Aus dem Deckel schneidet man sich mit einer Blechschere eine Art Propeller. Dann versieht man die drei Enden und die Korken mit einem Loch. Die Korken werden auf dem Ende montiert und der Wollfaden durch sie durchgezogen. Durch die Korken schwimmt die ganze Konstruktion auf dem Petroleum und die Enden der Wollfäden sind die Dochte für das ganz besondere Sommerlicht.
Inhaltsverzeichnis
freier Journalist für die Berliner Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung und das CarlMarie Magazin